Der 1. Weltkrieg war noch nicht lange zu Ende. Seine Nachwirkungen beeinflussten das Leben in Dunningen. Was nun?
Diese Frage lastete schwer auf den Menschen. Die Jugend in Dunningen und anderswo suchten neue Ziele. Der Sport, einer dieser neuen Ziele, verkörperte in Dunningen bisher der Turnverein, der bereits ein Jahrzehnt bestand. Der Ostersamstag des Jahres 1920 brachte dem Ort eine neue Sportart und einen neuen Verein. Ein Ball aus Leder und die Wehlewiese waren Requisiten auf dem Weg zur Vereinsgründung. Ein gutes Dutzend junger Männer, es waren dies Paul Duffner, Willi Duffner, Karl Engisch, Otto Spengler, Franz Müller, Franz Graf, Karl Binder, Josef Mayer, Paul Langenbacher, Johannes Weber, Adolf Emminger, Felix Scholl, Karl Roth und Traugott Jäckle jagte voller
Begeisterung der runden braunen Lederkugel auf der Wehlewiese nach wann es ihnen die Zeit erlaubte. Dieses Treiben wurde damals von vielen belächelt.
Vereinsgründung
So wurde im Jahre 1920 der Fußballverein Dunningen aus der Taufe gehoben. Die oben genannten Kicker wählten Willi Duffner zum 1. Vorsitzenden. Schwarz/Blau wurde zu den Vereinsfarben erkoren. Nun kam die Frage, wo sollte man diesen neuen Sport ausüben?
Der Chronist der Festschrift zum 40-jährigen Jubiläum vermerkte zu diesem Problem: Kurzer Hand und ohne viel zu fragen requirierte man den Wullestein, ein gemeindeeigener, zu nichts als zu einer Ziegenweide eben noch zu gebrauchender Buckel in der nähe des Heckenwaldes.
Dass man von einem Tor nicht zum ändern sehen konnte, störte die Begeisterung nicht. Dieser Platz war allerdings nur zum Üben geeignet.
Das l. Wettspiel wurde gegen Fischbach ausgetragen. Wie konnte es anders sein. man bezahlte reichlich Lehrgeld. Die erste Garnitur kam mit 1:12 unter die Räder, die Zweite mit 0:7.
Auf der Suche nach einem Sportgelände das für Wettspiele geeignet war,
konnte man die Gemeinde Dunningen dazu bewegen den Eschenwasen zur
Verfügung zu stellen. Allerdings nicht kostenlos sondern gegen Bezahlung
eines Pachtbetrages. In wochenlanger freiwilliger Arbeit wurde der Platz
notdürftig hergerichtet und wenn Böswillige ihn nicht gerade mit ein paar
Fuhren Langholz belagert hatten, konnte Sonntags darauf Fußball
gespielt werden.
Quelle:Festschrift 75 Jahre FCD